Politisches Theater

Müller - Chronik einer deutschen Sippe

Die CHRONIK EINER DEUTSCHEN SIPPE, Parodie und Paraphrase auf Gustaf Freytags “Ahnen”, ist eine – wie es scheint: zeitlose Satire auf den ewigen Untertan. Gleichgültig, ob sie Milesius, Mülibert, Mulobrad oder Mühlicher hießen, immer haben sich die Müllers getreu dem preußischen Kasernenhof-Dogma “Nur nicht auffallen!” durch die Geschichte geschlagen, “haben das Heidentum abgeschworen, als es die Staatsraison von ihnen verlangte, dem Teufel widerstanden, als er auf Erden umging, sie wurden gut lutherisch zugleich mit ihren Fürsten, haben jeder Einberufung zum Heerdienst Folge geleistet, ihrem Herrn und Kaiser gedient unter der Monarchie wie in der Republik.” (Walter Mehring)

Grundlage des Romans sind die Chroniken, Urkunden und Dokumente, auf die der Pg un Tacitus-§pezialist Dr. Armin Müller, Oberlehrer im Berliner Kgl. Wilhelmsgymnasium, 1933 gestoßen ist, als er im Zuge der allgemeinen Forderung nach Rassenreinheit den Beleg seines Ariertums zu erbringen hatte. Walter Mehring hat die Chronik der Müllers mit großem Einfühlungsvermögen in die literarischen Stile der Epochen und mit dem toternsten Witz des Satirikers aufgezeichnet. Das Buch wird bleiben, solange es MÜLLERS gibt…

(Pressetext des Claassen Verlags zur Werkausgabe. Zitiert nach der großartigen Seite zu Walter Mehring von Andreas Oppermann.)

Diesen Roman gibt es für die Bühne dramatisiert. Erschienen bei chronos theatertexte.

Dem Volke dienen

Eine satirische, anrührende Geschichte über die Freiheit, die Liebe, die Liebe zur Freiheit und die Freiheit der Liebe zur Zeit der Kulturrevolution.

Lachen über die Kulturrevolution – das ging den Partei-Zensoren zu weit. Darum ist der Roman, der dieser Uraufführung zugrunde liegt, in China verboten.

Urausführung anläßlich der CHINATIME 2018 im Theater das Zimmer in Hamburg.