Bluegrassliebe

nach dem Roman "Die Tage der Bluegrass-Liebe" für die Bühne bearbeitet von Sven j. Olsson

"Zwei Jungs in einem Schlafsack. Schweinerei."

Tycho und Oliver lernen sich in den Sommerferien als Betreuer in einem Jugendcamp in den USA kennen. Dass sie sich mögen, ist offensichtlich. Dass sich aber aus der anfänglichen Freundschaft nach und nach eine tiefe, eine andere Zuneigung entwickelt, merkt Tycho erst am legendären Abend mit der Bluegrassband - als er und Oliver auf der Tanzfläche eng umschlungen alles um sich herum vergessen. Als wäre alles, wie es sein sollte, genießen beide ganz selbstverständlich ihre gemeinsame Zeit in vollen Zügen. Auch, dass sie deswegen des Camps verwiesen werden, kann sie nicht trennen. Doch als der impulsive Tycho Oliver kurzerhand in Norwegen besucht, holt die Realität die beiden unsanft ein. Denn inmitten der Vorstadtstrukturen, der brav bürgerlichen Nachbarschaft und vor allem vor den schwulenfeindlichen Fußballkameraden ist leider nichts mehr selbstverständlich. Das Bekenntnis ihrer Liebe wird auf eine harte Probe gestellt, der Oliver sich zuletzt nicht gewachsen fühlt.

Bluegrassliebe zeichnet schnörkellos und nachvollziehbar das Bild einer erwachenden Liebe, die eine unbeschwerte Zeit beiderseitiger Erfüllung erleben darf, bevor sie doch scheitern muss, weil einer von beiden den Befreiungsschlag mit aller Konsequenz nicht wagen kann. Für Tycho bleibt zumindest die hoffnungsvolle Gewissheit: "...dass ich jetzt weiß, was ich will."

(zitiert nach der Webseite des Verlags für Kindertheater, Hamburg)