Montag oder Silberfische ficken

Unser Held wartet also von Montag zu Montag zu … Es ist ein fruchtbar fruchtloses Warten, so wie einst zwei Menschen an einer Haltestelle auf Godot gewartet haben. Erinnerungen, Erkenntnisse, Reflektionen purzeln durch den Warteraum, insofern ist er fruchtbar. Doch sie bessern das Leben, den Alltag-Montag und die Erwartung auf die kommenden Montage nicht. Erlösung ist nicht greifbar, so wie andernorts niemand dem abwesenden Godot auf die Schulter klopfen konnte. Hier zeigt sich am Ende die unfruchtbare Seite des Wartens. Es ist eine Art der Selbstfesselung.

„Achtzehn Minuten Angst vor dem gemeinsamen Frühstück.“ Ja, der Held ist so einer. Wacht des Morgens im fremden Bett auf und bemitleidet sich. Und kommt dabei zu funkelnden Einsichten. „Andere verkaufen das Nichts als Erleuchtung, bei mir ist es eine Baustelle.“

 

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